Hightech-Baustellensicherung bei der Erneuerung der Gotthard-Passstraße

Dass ein derart großes Projekt auf einer stark befahrenen Route nicht ohne vernünftige Verkehrssteuerung auskommen kann, ist selbstredend. Eine große Herausforderung für den Verkehr

Seit 2014 wird die Schweizer Gotthard-Passstraße zwischen dem Kanton Uri und dem Kanton Tessin umgebaut. Das ganze Projekt hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Dabei werden gleichzeitig in zwei getrennten Bauabschnitten mit je ca. 700 m Länge sowohl der Fahrbahnbelag, als auch die Spurbreite erneuert, die Kurven entschärft und auch die Galerien des Passes überarbeitet. Dass ein derart großes Projekt auf einer beliebten und stark befahrenen Route nicht ohne vernünftige Verkehrssteuerung auskommen kann, ist selbstredend. Eine große Herausforderung für den Verkehr. Eine große Herausforderung, der sich Swarco erfolgreich angenommen hat und auch weiterhin wird. Bauabschnitte wandern und Signalanlagen müssen versetzt werden Von Anfang an begleitet das Unternehmen in Zusammenarbeit der beiden Töchter Swarco Traffic Systems und Swarco Traffic Switzerland das Projekt in Hinblick auf die Verkehrstechnik.  Die besondere Herausforderung waren die zwei örtlich voneinander getrennten Bauabschnitte verkehrstechnisch zu versorgen. Hinzukommt, dass die Bauabschnitte regelmäßig wandern und die Signalanlagen entsprechend versetzt werden müssen. Die Anforderung des Projektes ist die stets sichere Überwachung der Signalanlagen, ein einfaches und möglichst unkompliziertes Versetzen des Bauabschnittes sowie die optimale Steuerung der Anlagen ohne dabei eine Funkstrecke zwischen den Anlagen nutzen zu können. Summa summarum beste Voraussetzungen für die Swarco Line-Technologie mit TOPic Oberfläche.

Der Operator der Verkehrszentrale hat modernste Radar- und Videodetektoren zur Verfügung Realisiert wurde das Vorhaben mit zwei ACTROS.line Anlagen, welche via UMTS über die TOPic Oberfläche gesteuert werden können. Die beiden Steuergeräte kommunizieren über eine Datenkabelverbindung (Line-Technologie mit 230V Spannungsversorgung) mit den jeweiligen Signalgebern. Die Verkehrserfassung erfolgt über Radar- und Videodetektoren. Durch die Datenkabel ist ein Versetzen der Baustellen, oft auch mal kurzfristig und ungeplant, erheblich einfacher als mit einer herkömmlichen mehradrigen Kabelverbindungen. Der Operator der Verkehrszentrale sitzt entlang der Passstraße in einem Bürocontainer und hat zusätzlich zu den über TOPic ausgegeben Daten noch modernste Radar- und Videodetektoren zur Verfügung und kann gegebenenfalls manuell eingreifen. Die Summe dieser Daten ermöglicht eine qualitativ hochwertige Überwachung des Verkehrsablaufes aus der Ferne und hilft durch die Auswertung der Detektorzählwerte und des Signalzeitenplans dem Auftraggeber den Verkehrsablauf zu optimieren. Darüber hinaus kann der Operator auch auf mobile Wechselverkehrszeichen, welche entlang der Strecke auf Trailern stehen und somit auch maximal mobil sind, Einfluss nehmen und entsprechende Hinweise geben. Durch den Einsatz von TOPic ist ein bedarfsgerechtes Steuern der Anlagen über die örtliche Leitstelle möglich. Je nach Verkehrslage gibt es die Wahl aus einer Vielzahl von Szenarien. Diese berücksichtigen z.B. die Hauptrichtung des Verkehrs. Besonders anspruchsvoll ist die Ansteuerung einer grünen Welle für die beiden Bauabschnitte auf diesem steigungsreichen Streckenabschnitt. Das Projekt läuft noch mindestens zwei weitere Jahre und ist bis dato eine absolute Erfolgsgeschichte. Gerade in dieser rauen Umgebung mit härtesten Umweltbedingungen und Equipmentbeschädigungen durch überraschend und unvorhersehbare starke Ereignisse (Steinschlag) behauptet sich die eingesetzte Swarco Technik als idealer Partner für dieses Projekt.

Weitere Informationen: www.swarco.com/sts