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Verkehr verlagern! Szenarioanalysen zu Modal-Shift-Potenzialen im Personenverkehr im Ruhrgebiet 2050

Making modal shift possible! Scenario analyses of the modal shift potentials in passenger transport in the Ruhr Metropolitan Region 2050

Prof. Dr.-Ing. O. Reutter; Dipl.-Geogr. M. Müller, M. A.; Prof. Dr.-Ing. F. Huber; Dipl.-Ing. K. Brosch, Wuppertal
Dr.-Ing. B. Schwarze; Dr.-Ing. K. Spiekermann; Prof. Dr.-Ing. M. Wegener, Dortmund

Wie weit können ambitionierte und flächenhafte Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung im Personenverkehr im Ruhrgebiet dazu beitragen, die Ziele von Energiewende und Klimaschutz in der Region bis 2050 zu erreichen? Diese Frage wurde mit dem „Modell Ruhrgebiet“ mittels systematischer Forecasting-Szenarien untersucht. Mit den Simulationsrechnungen können die Potenziale von integrierten Maßnahmen der Siedlungsentwicklung und Verkehrsplanung zur Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr zum Umweltverbund identifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass durch eine kombinierte Push- und Pullstrategie für den Modal Shift beachtliche Potenziale zur Verkehrsverlagerung und damit zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen erschlossen werden können. Besonders wirksam sind restriktive Maßnahmen gegen den MIV. Die Ergebnisse verdeutlichen eine unbequeme Wahrheit: Es ginge, wenn man wollte.

To what extent can ambitious and area-covering modal shift measures in passenger transport in the Ruhr Metropolitan Region contribute to reaching the targets of energy transition and climate protection until 2050? This question was analyzed by systematic forecasting scenarios in the “Modell Ruhr Region”. The simulated calculations identify the potentials of integrated urban and transport planning measures for shifting motorized private passenger transport to the environmentally friendly modes of transport. The results demonstrate that a combined push and pull strategy has the potential to significantly shift traffic and reduce greenhouse gas emissions. Restrictive measures against car use are particularly effective. The results illustrate an inconvenient truth: We could do it – if we wanted to.

Raum und Verkehr – Welche Interventionen können zur Reduzierung klimawirksamer Verkehrsemissionen beitragen?

Space and transport – which interventions can contribute to the reduction of climate emission in transport?

Univ.-Prof. Dr.-Ing. C. Holz-Rau; Univ.-Prof. Dr. J. Scheiner, Dortmund

In den letzten Jahrzehnten haben die zurückgelegten Distanzen vor allem im Pkw- und Lkw-Verkehr sowie im See- und Luftverkehr zugenommen. Trotzdem konnten wesentliche negative Verkehrsauswirkungen reduziert werden. Die CO2-Emissionen verharren dagegen auf hohem Niveau. Der Beitrag zeigt, dass kommunale und regionale Verkehrsplanungen erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssituation und Lebensqualität in den Städten haben können. Für die CO2-Emissionen besitzt der Fernverkehr, auf den die Kommunen und Regionen kaum Einfluss nehmen können, eine hohe Bedeutung. Daher liegt die vorrangige Verantwortung für eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr beim Bund und der EU. Die Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich erfordert eine stärkere Regulierung der Fahrzeugentwicklung in besonderer Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland und seiner Automobilindustrie.

Distances covered in car and truck transport, and shipping and air travel, have increased over the past decades. Despite this, many negative externalities in transport were reduced over time. However, CO2 emissions remain on a high level. The paper argues that local and regional transport planning may have substantial effects on transport and quality of life in cities. For CO2 emissions, longdistance transport is of considerable  importance, but urban and regional administrations have little impact on long-distance trips. Thus, the federal government and the European Union are primarily responsible for the reduction of CO2 emissions in transport. The reduction of CO2 emissions in transport requires stronger regulation of vehicle construction, and Germany and its vehicle industry bear strong responsibility.

Zur verkehrstechnischen Berechnung von Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage nach dem HBS 2015

The Investigation of Signalized Intersections according to the German Highway Capacity Manual 2015

Prof. Dr.-Ing. habil. W. Schnabel, Dresden

Im Teil S „Stadtstraßen” der 2. Auflage des „Handbuches für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS 2015)” ist das Kapitel „Knotenpunkte mit Lichtsignalanlagen” von besonderer Bedeutung. Die Verfahren der Qualitätsbewertung und Kapazitätsermittlung sind dabei weiter ausgebaut und verbessert worden. Es ist zweifellos verständlich, dass es gleichwohl bei den dargelegten Verfahren und Konzepten noch offene Fragen gibt. Im folgenden Beitrag wird auf einzelne Probleme bei Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen eingegangen, insbesondere auf die Kapazitätsbestimmung für Linksabbieger beim Durchsetzen und die Ermittlung von Wartezeiten.

In the second edition of part S – called "urban roads" – of the "Highway Capacity Manual (HBS 2015)" the chapter "Signalized Intersections" is of special importance. The methods of quality assessment and capacity determination have been extended and improved in this context. It is undoubtedly comprehensible that there are nevertheless still pending questions regarding the presented processes as well as the concepts. In the following paper particular problems at signalized intersections are considered, especially the capacity of permitted left-turn movements for the implementation and the determination of delays.

Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung – Tempo 30 und Stadtgeschwindigkeitskonzepte

Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung – Tempo 30 und Stadtgeschwindigkeitskonzepte

Dr.-Ing. A. Brandt, Recklinghausen
Dr. G. Brose, Stuttgart
Dr. I. Düring, Radebeul
S. Eggers, Hamburg
M. Malow, Dessau-Roßlau
Dipl.-Ing. J. Richard, Aachen

Die Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen wird in der verkehrsplanerischen Diskussion immer wieder diskutiert. Hierbei kann neben stadtplanerischen und sicherheitstechnischen Gründen auch der Umweltschutz eine Rolle spielen. Derzeit schränken sowohl die Unsicherheit über die Auswirkungen als auch rechtliche Unsicherheiten die Ausweisung ein. Dieser Beitrag fasst neben den Wirkungen auf Lärm und Luftschadstoffe auch weitere verkehrliche Wechselwirkungen zusammen und beleuchtet die Rechtsgrundlagen, die Akzeptanz und entstehende Kosten. Anhand mehrerer Bespiele werden erfolgreiche Umsetzungen von Maßnahmen zur Geschwindigkeitssenkung in Deutschland dokumentiert.

The reduction of the permissible maximum speed on main roads is discussed repeatedly in urban traffic planning. In addition to urban planning and safety reasons, environmental protection can be an objective for such measures. At present, both the uncertainty about the effects and legal uncertainties restrict the implementation. In addition to the effects on noise and air pollution, this article also summarizes further traffic interactions and highlights the legal bases, the acceptance and the resulting costs. Successful implementations of measures for speed reduction throughout Germany are documented on the basis of several examples.

 

Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung – Betonpflasterbauweisen

Impact of Environmental Relief Measures – Concrete Block Pavements

Dipl.-Ing. D.Ulonska, Bonn
Dr. rer. nat. I. Düring, Radebeul
Dipl.-Ing. J. Richard, Aachen

Die Pflasterbauweise ist eine der ältesten Straßenbefestigungen überhaupt. Die Betonpflasterbauweise als solche kennt man seit rund 100 Jahren, ihre Bedeutung als technisch ausgereifte und wirtschaftliche Bauweise zur Befestigung von Verkehrsflächen vielfältigster Art erlangte sie allerdings erst ab etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts. Die bautechnischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Vorteile dieser Bauweise sind in unzähligen Fachaufsätzen, Hersteller- und Verbandspublikationen in den zurückliegenden Jahrzehnten beschrieben worden. Was bisher fehlte, war eine Abhandlung zur Betonpflasterbauweise, bei der die Umweltbelange im Vordergrund stehen. Der vorliegende Fachartikel schließt diese Lücke. Er beschreibt, wie die Befestigung von kommunalen Verkehrsflächen in Betonpflasterbauweise als eine Maßnahme zur Reduzierung von Umweltwirkungen verstanden werden kann. Dabei wird auf wichtige umweltrelevante Aspekte eingegangen.

Paving is one of the oldest methods of reinforcing roads in existence. Concrete paving has been around for about 100 years. However, it only became significant as a technically advanced and economical construction method for reinforcing the most diverse kinds of trafficked areas in the middle of the twentieth century. Over the past few decades, the civil engineering, economical, and design benefits of this construction method have been outlined in countless essays, papers, and publications by both associations and producers alike. Until now, however, there have been no papers on concrete paving that focus primarily on environmental concerns. This paper sets out to change all that. It outlines how the use of concrete pavements on local roads can be viewed as a way of reducing environmental impacts. In doing so, it addresses important relevant environmental aspects.