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Cyber-Safe – Verbesserung der Cyber-Sicherheit von Tunnelleitzentralen

Cyber-Safe – Improving the cyber security of tunnel control centres

Dr.-Ing. S. Nisancioglu; Dipl. Wirt.-Ing. A. Lehan, Bergisch Gladbach
Dipl.-Math. K. Jacobsen, Kiel
Dr.-Ing. C. Thienert, Köln
Prof. Dr. T. Holz, Bochum

Mobilität und Verkehr sind notwendige Grundlagen für das Funktionieren moderner Gesellschaften sowie wirtschaftlichen Wachstums und Stabilität. Eine zentrale Voraussetzung ist daher die Gewährleistung der Verfügbarkeit des Verkehrsnetzes. Eine wichtige Aufgabe übernehmen in diesem Zusammenhang Tunnelleitzentralen, die die Überwachung und Steuerung des Verkehrs ermöglichen, um im Ereignisfall Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer einleiten und koordinieren zu können. Da diese Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten durch IT-Systeme gesteuert werden, wird der Schutz vor Cyber-Angriffen zu einer wachsenden Herausforderung. Das Forschungsprojekt Cyber-Safe verfolgte daher das Ziel, Leitzentralenbetreiber in die Lage zu versetzen, Gefährdungen durch Cyber-Angriffe besser als bisher zu erkennen und systematisch geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Besonderer Fokus lag bei den Untersuchungen auf Tunnelleitzentralen, da Tunnel neuralgische Punkte im Verkehrsnetz sind und Störungen bzw. der Ausfall weitreichende Folgen haben kann. Die im Beitrag vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „Cyber-Safe“ erzielt.

Mobility and transport are necessary foundations for the functioning of modern societies and for economic growth and stability. A central prerequisite is therefore to guarantee the availability of the transport network. An important task in this context is performed by tunnel control centres, which monitor and control traffic in order to initiate and coordinate measures to ensure the safety of road users in the event of an incident. Since these monitoring and control options are controlled by IT systems, protection against cyber attacks is becoming a growing challenge. The aim of the Cyber-Safe research project was therefore to enable control centre operators to identify threats posed by cyber attacks and to systematically take appropriate protective measures. A particular focus of the investigations was on tunnel control centres, as tunnels are neuralgic points in the traffic network and malfunctions or failures can have far-reaching consequences. The results presented in this article were obtained within the framework of the “Cyber-Safe” research project funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF).

Fahrzeug-Rückhaltesysteme – keine Nebensache?

Road restraint systems – no minor matter?

RDir‘in Dipl.-Ing. J. Kübler, Bergisch Gladbach

In den letzten Jahren wurden viele neue Regelungen im Bereich der Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland überarbeitet oder komplett neu erstellt. Das Einsatzfreigabeverfahren für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland wurde überarbeitet und in die Technischen Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen überführt. Gleichzeitig hat die Anzahl an Schutzeinrichtungen, die am deutschen Markt angeboten werden, weiter deutlich zugenommen. Um verkehrssichere Fahrzeug-Rückhaltesysteme an die Straße zu bekommen, muss man sich bereits bei der Planung detailliert mit Schutzeinrichtungen, deren  Übergangskonstruktionen und zugehörigen Anfangs- und Endkonstruktionen beschäftigen. Dies bedeutet auch, ein Streckband mit passenden Fahrzeug-Rückhaltesystemen beispielhaft durchzuplanen, um für die Ausschreibungen u. a. die Grundlagen zur Längenermittlung zu liefern. Um dies zu erleichtern, wurden Datenblätter für alle Fahrzeug-Rückhaltesysteme, die in der Technischen Übersichtsliste enthalten sind, erstellt. Aber auch für Fälle, in denen bislang keine regelwerkskonformen Lösungen zur Verfügung stehen, wurden Lösungen erarbeitet und wie beim Leitfaden zum Baum- und Objektschutz an Landstraßen mit Steckbriefen, die typische Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, praxisnah aufbereitet. Im Folgenden werden diese Neuerungen, sich daraus ergebende Herausforderungen für die Anwender und mögliche Lösungswege dargestellt. Es wird aufgezeigt, dass Fahrzeug-Rückhaltesysteme keine Nebensache, sondern ein wichtiger Bestandteil des Gesamtbauwerks Sichere Straße sind.

In recent years, many new regulations in the field of road restraint systems in Germany have been revised or completely redesigned. The application release procedure for road restraint systems in Germany has been revised and transferred to the Technical Criteria for the Use of Road Restraint Systems. At the same time, the number of safety barriers offered on the German market has continued to increase significantly. In order to get safe road restraint systems onto the road, it is necessary to deal in detail with safety barriers, their transitions and the associated terminals right from the planning stage. This also means planning a stretching strip with suitable road restraint systems as an example in order to supply the basic principles for length determination for the tenders, among other things. In order to facilitate this, data sheets were created for all road restraint systems contained in the technical overview list. However, special solutions have also been developed for cases in which no standard solutions conforming to regulations have been available. In the handbook for tree- and object protection on rural roads, solutions have been prepared in a practice-oriented manner with examples showing typical possible solutions. In the following, these innovations, the resulting challenges for users and possible solutions are presented. It will be shown that road restraint systems are not a minor matter, but an important component of the overall safe road structure.

Die Neufassung der Hinweise zu Lichtsignal-Steuerungszentralen und die Digitalisierung der Verkehrssteuerung

The new German hintbook for Traffic Control Centers and the digitalization of traffic control systems

Dipl.-Ing. B. Noll, Kassel

Lichtsignalsteuerungszentralen (LStZ) kommt eine Schlüsselfunktion bei der Digitalisierung und Vernetzung kommunaler Verkehrssysteme zu. Sie werden verstärkt als ein Baustein im kommunalen Verkehrsmanagement wahrgenommen und sollen dazu beitragen die Emmissionen des Verkehrs zu reduzieren. Daraus ergeben sich Anforderungen an Planung, Bau und Betrieb, die eine Neufassung der „Hinweise zu Verkehrsrechnern als Bestandteil der innerörtlichen Lichtsignalsteuerung“ aus dem Jahr 2000 notwendig machten. Der Beitrag befasst sich anhand beispielhaft ausgewählter Kapitel mit der Neufassung (welche den Titel „Hinweise zu Lichtsignalsteuerungszentralen als Bestandteil des kommunalen Verkehrsmanagements“ erhielt und im Mai 2018 veröffentlicht wurde) insbesondere unter dem Aspekt dem Leser Unterstützung und Hilfestellung zu geben, um Beschaffungs- und Erneuerungsprojekte zukunftssicher zu gestalten und einen nachhaltigen Betrieb zu sichern.

Traffic Signal Control Centres (LStZ – short form for the German word “Lichtsignalsteuerungszentrale”) play a key role in the digitalization and networking of municipal traffic management systems. They are increasingly perceived as a building block in municipal traffic management and should help to reduce the traffic pollution. This results in requirements for planning, construction and operation, which necessitated a revision from the hints established in 2000. This article deals with selected chapters from the revised version of the German hint book “Hints on Traffic Signal Control Centres as a Component of Municipal Traffic Management” (released from the German research association “FGSV” in May 2018) to clear if the hint book can reach its claim to assist the reader on the way to future proof procurement and renewal projects and also to ensure sustainable operation.ination – at an early stage – between a thorough specialist planning and the traffic planner that has turned out to play a key role in completing a project successfully.

Autonomes Fahren – steuern oder überrollt werden?

Autonomous Driving – Getting At Or Under The Wheel?

Dipl.-Ing. T. A. Klein, Hamburg
S. Altenburg, Düsseldorf

Die Aufregung rund ums autonome Fahren scheint in 2018 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben. Teils hochfliegende Erwartungen der vergangenen Jahre machen einer gewissen Ernüchterung Platz. Nichtsdestotrotz sind die Potenziale dieser technologischen Entwicklung derart weitreichend, dass sich Stadt- und  Verkehrsplaner und -politiker mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Zur Unterstützung fasst der Beitrag jüngere Studien und Prognosen sowie aktuelle Entwicklungen zusammen. Dabei werden laufende Entwicklungen, die Ausbreitung autonomer Fahrzeuge, die Strategien verschiedener Akteure und die Konsequenzen für die kommunale Verkehrsplanung behandelt. Wesentlich sind die Berücksichtigung der Thematik in den Prognosen und die frühzeitige Regelung der Einsatzbereiche autonomer Fahrzeuge.

Excitement about autonomous driving seems to have hit an intermediate peak in 2018. Some high-flying expectations of recent years have given way to a somewhat sober outlook. Nevertheless the potential of this technological development is such that town and transport planners and politicians must keep an eye on it. To support this, the article compiles recent studies and forecasts with current developments, addressing current developments, the spread of autonomous vehicles, strategies of various stakeholders and consequences for municipal transport planning. Essential conclusions are the need to deal with autonomous vehicles in transport related forecasts and to timely define operating conditions.