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Berücksichtigung verschiedener Verkehrsteilnehmergruppen und Kriterien bei der Optimierung von Lichtsignalanlagen – Ein Vorschlag zum verkehrspolitischen Rahmen für die Gestaltung der Lichtsignalsteuerung in Städten

Consideration of Different Road User Groups and Criteria in Traffic Signal Optimisation – A Proposed Policy Framework for the Design of Urban Traffic Signal Control

Prof. Dr.-Ing. M. Boltze, M. Sc. W. Jiang, Darmstadt

Der vorliegende Beitrag formuliert einen verkehrspolitischen Rahmen für die Gestaltung der Lichtsignalsteuerung in Städten, mit dem eine transparente und nachvollziehbare Abwägung von Zielkonflikten unterstützt wird. Dabei werden nicht nur die vielfältigen Anforderungen der verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen und Anwohner, sondern auch die verschiedenen Wirkungen hinsichtlich Verkehrssicherheit, Verkehrsflussqualität, Umweltqualität und Wirtschaftlichkeit umfassend berücksichtigt. Moderne Planungsinstrumente und Steuerungstechniken werden genutzt, um relevante Wirkungen weitgehend zu erfassen und die Ziele insgesamt bestmöglich zu erreichen. Mit gegebenenfalls erforderlichen Ergänzungen und Anpassungen an lokale Gegebenheiten kann dieser Beitrag als Vorlage für ein verkehrspolitisches Positionspapier in verschiedenen Städten dienen.

This paper formulates a policy framewerk for the design of traffic signal control in cities, which supports a transparent and comprehensible consideration in case of goal conflicts. The proposed framewerk considers not only the diverse requirements of different road user groups and citizens but also the various impacts on traffic safety, traffic flow quality, environmental quality, and economic efficiency. Modern planning instruments and control technology shall be used to assess the relevant impacts and to achieve the goals at the best. This paper may serve as a template for a policy paper in different cities. As necessary,  amendments and modifications to meet local conditions can be applied.

 

 

Automatisiertes Fahren im Straßenverkehr – Teil 2

Automated Driving in road transport - part 2

Prof. Dr. A. Eisenkopf, Friedrichshafen
Prof. Dr.-Ing. H. Fricke, Dresden
Prof. Dr.-Ing. R. Gerike, Dresden
Prof. Dr.-Ing. M. Friedrich, Stuttgart
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Bremen
Prof. Dr. G. Knieps (Vorsitzender), Freiburg
Prof. Dr. Dr. h.c. A. Knorr, Speyer
Prof. Dr. K. Mitusch, Karlsruhe
Prof. Dr. S. Oeter, Hamburg
Prof. Dr. Dr. h.c. F. J. Radermacher, Ulm
Prof. Dr. G. Sieg, Münster
Prof. Dr.-Ing. J. Siegmann, Berlin
Prof. Dr. B. Schlag, Dresden (bis Dez. 2016)
Prof. Dr. W. Stölzle, St. Gallen
Prof. Dr.-Ing. D. Vallée, Aachen †
Prof. Dr.-Ing. P. Vortisch, Karlsruhe
Prof. Dr. rer. nat. H. Winner, Darmstadt

 

Automatisiertes Fahren ohne Fahrerüberwachung oder sogar ganz ohne Fahrer wird für die Zukunft der Mobilität wichtig werden. Die absehbaren technischen Entwicklungen lassen einen ersten Eindruck aufkommen, welche neuen Herausforderungen sich stellen. Für die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats des BMVI werden die vielen Ausprägungsmöglichkeiten in zwei Gruppen unterteilt: Die Gruppe A umfasst Fahrzeuge, die weiterhin mit fahrtüchtigen Fahrzeugführern besetzt sind, die automatisiertes Fahren aktivieren und deaktivieren können sowie die Fahrt vollenden, wenn das automatisierte Fahren an seine Grenzen kommt. Daher sind in der Stellungnahme die psychologischen Aspekte zur Fahrerrolle von besonderer Bedeutung. Fahrzeuge der Gruppe B fahren eine (ggf. begrenzte) Strecke von Beginn bis Ende fahrerlos. Zum Betrieb dieser Fahrzeuge ist statt des Fahrers ein Betreiber notwendig. Daher werden die zu erwartenden Betreibermodelle hinsichtlich ihrer Aufgaben und Verpflichtungen analysiert. Übergreifende Aspekte der verkehrlichen Auswirkungen und Potenziale, der Anforderungen an die Infrastruktur, der Sicherung der Cyber-Security und Privacy sowie der Einführungsrisiken werden ebenso diskutiert wie die spezifischen Aspekte für den Straßengüterverkehr. Die wichtigsten Empfehlungen an die Verkehrspolitik werden im Abschluss zusammenfassend dargestellt. Insbesondere erfordert der Übergang zum fahrerlosen Fahren Lösungen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und des Sicherheitsmanagements einschließlich Security und Privacy.

Automated driving without driver supervision or even without any driver at all will become important for future mobility. Foreseeable technical developments give a first impression of the new challenges we will be confronted with. For this expert opinion of the Scientific Advisory Board of the German Federal Minister of Transport and Digital Infrastructure (BMVI) the various potential variants of automation are classified in two groups: Group A comprises vehicles that are still manned with roadworthy drivers who can activate and deactivate automated driving as well as take control over the vehicle, should automated driving reach its limits. Thus, the psychological aspects of the driver’s role are particularly significant in this expert opinion. Vehicles of group B automatically drive a (possibly limited) route from start to finish. Instead of a driver, an operator is needed for the operation of this type of vehicle. Thus, the expected operator models are analyzed regarding their tasks and obligations. Comprehensive aspects of automation’s impacts and potentials regarding road traffic, infrastructure requirements, the safeguarding of cyber-security and privacy, and the risks of introduction are discussed as well as specific aspects for road transport of goods. Finally, the most important recommendations to transport policy are presented. Especially solutions regarding the legal framework and safety management including security and privacy are required for the changeover to driverless driving.

Auswirkungen des fahrerlosen Valet Parkings auf die Verkehrsqualität in Parkbauten

Impact of Autonomous Valet Parking on Traffic Quality in Car Parks

T. Höppner, M. Sc. Prof. Dr.-Ing. A. Schuster, Zwickau

Autonome Fahrzeuge werden künftig nicht nur den fließenden Verkehr, sondern auch das Verkehrsgeschehen in Parkbauten beeinflussen. Welche Auswirkungen auf den Verkehrsablauf sind damit verbunden? Am Beispiel des fahrerlosen Valet Parkings werden Effekte hinsichtlich der Reise- und Verlustzeiten in Parkbauten mithilfe einer Verkehrsflusssimulation untersucht. Die Ergebnisse zeigen Einschränkungen sowie Optimierungspotenziale für die Verkehrsqualität und legen ein umfangreiches Forschungspotenzial frei. Resultierend werden Möglichkeiten der Übertragung von Vorteilen des automatisierten Fahrens auf Planung und Entwurf von Parkbauten diskutiert.

Autonomous vehicles will not only influence the flowing traffic, but also traffic in car parks. What is the impact on the traffic flow?Using the example of driverless valet parking, the effects regarding journey time and lost time in car parks are investigated using trafficflow simulation. The results show limitations as well as optimization potentials for the traffic quality and release an extensive researchpotential. As a result, possibilities for transferring the advantages of automated driving to the design of car parks are discussed.

Anlagen für den ruhenden Verkehr – Entwicklungen bei Stellplatzbemessung, -gestaltung und -ausstattung

New findings about dimension, design and infrastructure in the field of parkingModeling of passenger and freight transport in Germany for decision support of policy makers

Prof. Dr.-Ing. P. K. Schäfer, Frankfurt/M.

Der Arbeitsausschuss „Ruhender Verkehr“ der FGSV beschäftigt sich zurzeit intensiv mit der Überarbeitung der EAR – „Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs“ aus dem Jahr 2005. Dabei werden grundsätzliche Aspekte der Parkraumpolitik besprochen, aber auch ganz konkrete Aspekte, wie die Dimensionierung der Parkflächen oder die Integration der Elektromobilität in die Richtlinien. In diesem Beitrag werden die aktuellen Diskussionspunkte zur Parkraumpolitik sowie zu Entwicklungen bei Stellplatzbemessung, -gestaltung und -ausstattung zusammengefasst. Diese Aspekte betreffen dabei nicht nur die Anlagen des ruhenden Verkehrs, auch für die Straßenraumgestaltung in Gänze sind diese Aspekte von großer Bedeutung. In dem Beitrag kann nur ein Schlaglicht auf Diskussionspunkte geworfen werden. Dieser Beitrag soll dazu führen, die Diskussion zur Parkraumpolitik, zur Fahrzeugbreite und der damit einhergehenden Dimensionierung der Straßeninfrastruktur und zur Integration der Elektromobilität in Städten und Kommunen in die breitere Fachwelt zu tragen.

The FGSV working group parking is in a deep discussion about the renewing of the parking guidelines issued in the year 2005. In this discussion, political aspects but also aspects like the dimension of the parking lot or the Integration of electro mobility infrastructure are the main topics. In this article, the actual themes of the discussion about dimension, design and infrastructure of parking lots will be shown. These aspects are not only important for parking, but are also relevant for street design in general. In this paper, only a short glance is possible. But this article should help to bring the discussion about parking politics, about the new dimension of vehicles and the design we need for that and about the Integration of electro mobility in municipalities to a broader professional world.